Neumond im Schützen 2012


Es ist wieder Neumondtime. Morgen am 13. Dezember 2012 um 9Uhr42 auf 22° Schütze. 
Das sabische Symbol auf 22° Schütze lautet: Eine chinesische Wäscherei. Das passt ja mal wieder wie die Faust aufs Auge. Eine chinesische Wäscherei … damit assoziiere ich viel Arbeit, rund um die Uhr ... alle ziehen an einem Strang ... der Familienbetrieb ... man fügt sich in die Vorgänge ... hat seinen Platz im Gefüge ... man gehört zu einer rassisch-kulturellen Gruppe ... viel Arbeit für wenig Geld aber verbunden mit der Chance, sich durch gemeinsame Anstrengung einen Platz in der "neuen" Welt zu erobern. Übersetzt in die Neumondphase könnte ich mir vorstellen, dass folgende Themen wichtig sind: Zusammenhalt … sich als Individuum nicht so wichtig nehmen … Arbeit als Weg und Chance begreifen ... sich anstrengen. Wenn wir uns als Volk mit diesem Symbol in Zusammenhang bringen, sollten wir uns fragen: Halten wir zusammen? Bemühen wir uns um das Ganze? Strengen wir uns an? Separieren wir uns womöglich im gesamten Völkergefüge? Sind unsere Taten sauber? Sprich … wie sauber ist unsere Weste? Wie integrieren wir uns? Ist jeder Einzelne im System an seinem Platz? Eine chinesische Wäscherei ist wie ein Uhrwerk, fällt ein Rädchen aus, läuft der Betrieb nicht. Haben wir alles am Laufen? Wo müssen wir aufräumen? Es kann zudem viel Diskussion über Zuwanderung geben … die Fragen der Migration. Verhalten wir uns anständig und zahlen anständige Löhne für anständige Arbeit? Wie gerecht und sozial ist unser System? Aber auch die Frage … wessen dreckige Wäsche waschen wir eigentlich? Es geht um soziale Gerechtigkeit und Ausbeutung.
Für uns als Individuum übersetzen wir dieses Symbol mit den Fragen: Wer sind wir in der Wäscherei? Der Chef oder der Arbeiter? Wer ist die Wäscherei? Die Arbeitsstelle … die Familie … die Beziehung? Fühlen wir uns wie Sklaven? Fühlen wir uns ungerecht behandelt?  Handeln wir gerecht? Wie sauber ist unsere Weste? Wie ist der Zusammenhalt? Werden wir in unserer individuellen Identität wahrgenommen? Wie ist unser Bezug zur Realität draußen? Sind wir in unserem eigenen System gefangen? Wie frei sind wir?
Horoskop vom Neumond 13.12.2012 um 9Uhr42, Berlin
Das Horoskop des Neumondes hat einen Steinbockaszendenten, der Herrscher Saturn steht im 9. Haus. Es könnte um die äußeren Angelegenheiten gehen und um das, was für uns Sinn macht. Wie gelingt uns das? Unseren eigenen Weg zu finden und vom Ausland nicht zu sehr in die Mangel genommen zu werden? Diesen Aszendenten hatten wir schon einige Male dieses Jahr und die schwerwiegenden Themen verlassen uns nicht. Die Erblasten sind zu gewaltig, eher spitzt es sich jetzt noch zu. 
Der Neumond steht im großartigen Schützen auf der Spitze des 12. Hauses … da merken wir es nicht so genau. Wir ergehen uns im Weihnachtsrausch, kaufen ein, der Handel ist glücklich, die neuen Smartphones, Tablets und Reader fliegen auf die Gabentische, der Glühwein fließt, Rinderfilet und Schampus werden bei Aldi gekauft … hey was soll´s, lasst uns das Leben genießen, solange es noch geht. Dass wir im 12. Haus gefangen sind … wir merken es nicht … ist doch schön hier. Genau ... ich muss gleich los ... noch den Supernougat auf dem Weihnachtsmarkt kaufen, gleich ein Kilo bunkern. Im 12. Haus sind wir machtlos und können uns dem Schicksal überlassen und auf Steinbockart weitermachen … ein Schritt nach dem anderen. Womöglich erkennen wir, dass Geld nicht glücklich macht … dass wir zusammenhalten müssen, weil wir als Menschen alle im selben Boot sitzen … wir merken, dass alles eins ist … dass alles eine Folge der Geschichte ist. Wie in einer chinesischen Wäscherei müssen wir zusammenhalten, an einem Strang ziehen, um unseren Platz in einer "neuen" Welt zu finden. Womöglich fühlt sich das manchmal einsam an, aber wir haben ja uns und womöglich irgendwann ein besseres Verständnis vom Kollektiv. 
Als Berater steht uns Merkur zur Seite, der Herr der Wege. Am 14. Dezember 2012 … also übermorgen … verlässt er endgültig den Prozess der Rückläufigkeitsschleife und ist auf Neuanfang, Öffnung und Neulandbetreten eingestellt. Merkur im Schützen befindet sich zwar laut der traditionellen Astrologie im Exil, also nicht in seiner eigenen Stärke, aber doch in voller Jupiterkraft. Ein Schützemerkur hört nicht auf das ganze Geplapper oder sieht nicht alle Wege … er hört hauptsächlich auf das Größere. Er ist Botschafter im Sinne des Ganzen. Die Details sind nicht seine Sache. Aber der Gesamtzusammenhang und die Wege, die er im Schützen aufzeigt, sind auf Ziele ausgerichtet, aufs Vorankommen, auf Visionen, auf Gottes Wort.
Wer persönlich Merkur im Schützen hat, kann sich freuen, denn jetzt geht es wieder ungebremst weiter im eigenen Denkapparat. Mit Merkur im Schützen will man Wissen und Erkenntnis erweitern und ist bereit, dafür auch weite Wege auf sich zu nehmen. Er ist großzügig im Denken und erkennt die übergeordneten  Zusammenhänge. Er ist weltoffen, tolerant mit starkem Bezug zu Überzeugungen und höherer Bildung … ist optimistisch und verliert den Glauben an die Menschheit nicht. Manchmal ... vielleicht ... etwas besserwisserisch und unkritisch, übersieht die Details. Außerdem sagt man ihm einen epischen Erzählstil nach …. episch? Ähh, ich hab Merkur im Schützen … okay, okay ;-) ich höre ja schon auf.
Herzliche Grüße von Siri

Kommentare

Mythopoet hat gesagt…
>>Ähh, ich hab Merkur im Schützen … okay, okay ;-) ich höre ja schon auf.<<

Hallo Siri,

nein, nur weiter so..!!

Ein Fische-Merkur lauscht ja
stets gerne einem Schütze-Merkur..

Schließlich ist ja Jupiter
klassischer Mitherrscher der Fische...

(Nur Zwillings-Merkure sorgen
bei Fische-Merkuren -zumindest bei meinem - für Verwirrungen..)


Adventlich grüßt
Mythopoet
DENARA hat gesagt…
Hi Siri,
auch ein Zwillings-Merkur liebt Deine brillianten Gedankenspiele. Hoffen wir, dass wir im Waschsalon nicht zu sehr durchgeschleudert werden.

Mythopoet: Ich schaffe es tatsächlich ziemlich gut, die Menschen zu verwirren - vielleicht weil Zwillingsmerkure alles verstehen können und leider nicht immer verstanden werden. Das können sie auch besser aushalten als ein Fischemerkur.

Zum Glück kann ich mich zwischenzeitlich super verstehen.

Danke Siri, Sternengrüße
Denara
siri hat gesagt…
Hallo Mythopoet,

stimmt ... wir sind ja beide Exulanten bezogen auf Merkur. Danke in Sachen Gernelauschen ... ich höre und lese auch gerne von Dir.

Adventlich zurückgrüßt Siri
siri hat gesagt…
Hallo Denara,

so ein Lob vom Zwillingemerkur ... ja hallo ... Gegensätze ziehen sich eben an. Wobei ... ein bisschen verstehe ich Mythopoet ... die vielen Möglichkeiten des Zwillingemerkur können einen schon mal verwirren ... da kann man direkt einpacken ... ich meine mich.

Aber sich selber verstehen ist wahrscheinlich das Größte ... da freue ich mich für Dich.

Sei lieb gegrüßt von Siri

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