Novemberneumond


Am 13. November 2012  … sprich gestern … war wieder Neumond. Und diesmal mit der besonderen Spezialität einer Sonnenfinsternis … diese war allerdings nur bei unseren Freunden Down-Under zu sehen. Ein Neumond beschreibt eine neue Entwicklungsphase, die durch die Sonnenfinsternis eine größere und stärkere Bedeutung bekommt. 
Der Neumond ist im Skorpion auf 22° … im 4. Haus, der inneren Angelegenheiten angesiedelt. Das sabische Symbol lautet: Jäger schießen Wildenten. Schlüssel: Die gesellschaftlich anerkannte Äußerung aggressiver Instinkte eines einzelnen oder einer Gruppe. Es geht also um anerkannte Möglichkeiten Druck abzulassen … wie zum Beispiel Demonstrationen und Streiks und Krieg. Jagen war schon immer eine anerkannte Form, töten zu dürfen. Zum einen dient Jagen der Nahrungsbeschaffung, zum anderen aber auch einem archaischen Trieb in uns. Es könnte eine nicht ungefährliche Zeit werden … kommt ganz drauf an, ob wir die Wildente oder der Jäger sind. Wir befinden uns in einer Zeit großer Unruhen … weltweit. Dieser Neumond eröffnet sozusagen die Jagdsaison … und zwar was Deutschland betrifft … im vierten Haus … dem Haus der Heimat, der inneren Angelegenheiten, der Identifikationen und Zugehörigkeiten … aber auch der Familie und des Grundeigentums. Deshalb muss man sich bei diesem Neumond folgende Fragen stellen … wie gehen wir mit unseren ausländischen Mitbürgern um? Die Tendenz zur Aggression gegenüber ihnen wächst. Wie gehen wir mit unserer Streitkultur um? Wie gehen wir mit unserem Fleischkonsum um?  Wir essen zuviel Fleisch und schaden damit unserer Umwelt. Wie verhalten wir uns gegenüber unserer Heimat und der Natur? Beschützen wir sie oder töten wir sie?
Neumond 13.11.2012, 23Uhr08, Karlsruhe
Für den Einzelnen könnten diese speziellen Skorpionzeiten auch Zeiten der inneren Einkehr bedeuten … wir beschäftigen uns mit unseren Gefühlen und mit dem was zu uns gehört. Womöglich sollten wir aufpassen wie wir mit Reibung und Konflikten umgehen … bezogen auf Familienthemen und mit allem was zu uns gehört. Beschützen wir es. 
Bildmotiv von Ernst Ferdinand Oehme: Prozession im Nebel 1828
Wer sich mit den dunklen Seiten des Menschseins beschäftigen mag, dem kann ich die Ausstellung "Schwarze Romantik", die bis 20. 1. 2013 im Städel Museum Frankfurt zu sehen ist, ans Herz legen. Eine großartige Ausstellung, die uns das Abgründige im Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise zeigt.
Hier ein Auszug aus dem Ausstellungskatalog: Kennzeichen romantischer Kunst und Literatur sind unerfüllte Sehnsucht, leidenschaftliche Hingabe und ein universeller poetischer Ansatz, der dem Visionären, Irrationalen und Erhabenen Raum gibt. Symbolische Maler wie Arnold Böcklin, Franz von Stuck oder Carlos Schwabe setzten in der zweiten Häfte des 19. Jahrhunderts einem zunehmend naturwissenschaftlich-technisch geprägten Weltbild die von der Romantik entdeckte Nachtseite des Lebens entgegen. Die Surrealisten verleihen diesem Aspekt nach dem ersten Weltkrieg eine neue ästhetische Dimension, indem sie Traum- und Rauscherlebnisse zu Quellen künstlerischen Schaffens machten. Die fantastisch-beunruhigenden Bildwelten eines Max Ernst, René Magritte oder Salvador Dalí beschworen den Geist der "schwarzen Romantik". 
Alle … die den Skorpion in sich nähren wollen … werden diese exzellente Ausstellung genießen. Nach drei Stunden in den dunkel inszenierten Räumen der Sonderausstellung im Städel bin ich nach großem Kunstgenuss aber auch gerne wieder ins Taggeschehen eines Cafés eingetaucht … ein leichter Grusel noch im Nacken … ach, wie gut schmeckt doch so ein intensiver schwarzer Espresso ... und das Leben ist so schön.

Herzliche Novembergrüße von Siri 

Kommentare

Kartenlegen hat gesagt…
Achso, schönes Bild einer Sonnenfinsternis. Das ist jetzt aber nicht die, von der du schreibst, oder?
siri hat gesagt…
Vielen Dank DonCall für Deinen freundlichen Kommentar ... Ja stimmt, ein bisschen Zeit brauchst Du schon ... Aber die braucht man immer für die Kunst ... Man muss es mögen. Herzliche Grüße Siri

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