Camille Corot ... wo die Seele zu Hause ist


Herzlich willkommen im Jahr 2013. Letztes Jahr thematisierte sich zu Jahresbeginn mein erster Salonbeitrag aus dem Bereich der Kunst … mit Anselm Kiefer, der sich bleigrau…schwarz...dunkel…schwer und steinbockbetont ausdrückt HIER .  Dieses Jahr starte ich wieder mit Kunst und es geht auf die andere Seite der Achse "Steinbock-Krebs" zum krebsbetonten Camille Corot, dem in Karlsruhe eine exzellente und umfangreiche Ausstellung gewidmet ist HIER. Mit bereits über 60.000 Besuchern ist die Ausstellung sehr erfolgreich. Mir gefielen Corots Gemälde auch  … man gerät ein wenig in Trance beim Betrachten von Wald-, Baum- und Landschaftsbildern die einen hineinziehen in eine stille Andachtsamkeit … angereichert mit mythischen Figuren und einer Fülle von Grün und Natur … die Waldgefühle aufkommen lassen, stärker als im Wald selbst.
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Was fasziniert uns heutzutage so am 1796 geboren Corot? Eine Gesellschaft die sich fürchtet vor den Anforderungen der Zukunft sucht Ausgeglichenheit im Betrachten von friedlichen traumhaften Naturbildern, die einen die Wirren vergesssen und von einer heilen Welt träumen lassen …  eine Flucht? Gut möglich … denn parallel haben die Trendforscher für 2013 die Trendfarbe Grün … speziell den Farbton Emerald HIER … auf den Plan gerufen … und gut möglich, dass in dieser Vorliebe für Grün eine besondere Stimmung ihren Niederschlag findet. Die Sehnsucht nach innerer Ausgeglichenheit in einer aus den Fugen geratenden Welt ebenso wie nach einer intakten Natur. Grün ist die Farbe des Lebens, des Wachstums und ist der Venus zugeordnet, der Göttin der Harmonie.

Eines meiner Lieblingsbilder seht ihr oben … in "echt" ein sehr großes Gemälde voller Waldesdunkel und Blätterrauschen … Grün-, Braun- und matte Grautöne beginnen zu flirren … im Hintergrund eine helle liebliche Lichtung, ein springendes Reh … im Vordergrund sitzt entspannt, das Reh beobachtend, den Bogen auf den Knien ruhend, die Göttin Artemis. Es heißt: Corot hat die Landschaften seines Lebens gemalt, aber so, dass wir unsere eigenen Lebenslandschaften in ihnen wiedererkennen. Er hat der Landschaft einen Klang gegeben, der im Betrachter weiterklingt und andere, verwandte Klänge weckt, die das Erlebnis des Bildes erst vollständig machen, als Einheit von Form (Steinbock) und Gefühl (Krebs). 
Artemis ist eine Mondgöttin und dem Krebs zugeordnet. Sie gehört zum obersten Götterkreis des Olymps, Tochter von Zeus und Leto. Eine jungfräuliche Göttin, Herrscherin des Waldes und Göttin der Jagd. Artemis ist die Schwester von Apoll, des Sonnengottes. Die Geschwister regieren die Tag- und Nachtseite der Seele. Artemis die Mondnatur … das im Menschen unbewusst wirkendende naturhafte Sein … das heilige Tier in uns. Wir erinnern uns, dass die Aufgabe des Herakles im Krebs aus dem Einfangen der Hirschkuh der Artemis bestand HIER. Er jagte das scheue Tier mit dem goldenen Geweih ein Jahr lang (einen ganzen Jahresrhythmus durch den Tierkreis) und er durfte es nicht töten. Im deutenden Sinne ist es die Jagd nach dem eigenen kreatürlichen, sensiblen empfänglichen Teil der Seele, ein Auskundschaften und Sich-Erfahren. Finden wir das heilige Tier in uns, dürfen wir es wieder in den Tempel der Artemis bringen. Das goldene Geweih der Hirschkuh ist ein Symbol für die Intuition und Empfänglichkeit von höheren Impulsen. 
Corot war auf dieser Art der Jagd, er jagte wie Herakles ein Leben lang in den Seelenlandschaften des Menschen. Indem wir seine Bilder anschauen, wird die Krebsnatur in uns angesprochen. Da lohnt sich wieder der Blick ins Horoskop.

Camille Corot, 16. Juli 1796, 1Uhr30, Paris
Wir sehen, Camille Corot hat Sonne, Merkur und den aufsteigenden Mondknoten im Krebs. Ein Mensch der sich in die empathische Krebskraft hineinentwickelte und sich auch so ausdrückte (Merkur) … indem er malte. Merkur steht zudem im gradgenauen Aspekt zum Mond. Die Seelenthemen stehen Corot nahe und bestimmen sein Leben. Jupiter in den Fischen am höchsten Punkt des Horoskops steht stark und bringt ihm auch den Erfolg als Seelenmaler, zumal Corot das Privileg hatte, nicht arm zu sein und somit malen konnte was er wollte. Oft finden wir bei kreativen Menschen die Mondkräfte stark vertreten, Menschen die eine reiche Innenwelt haben aber auch die Freude daran, Dinge zum Gedeihen zu bringen. 
Ich muss natürlich auch noch nach den Asteroiden gucken und suche Artemis in seinem Horoskop … sie steht im ersten Haus in den Zwillingen, in Konjunktion mit Saturn und im gradgenauem Sextil zur Venus. Mit Venus der Göttin der Schönheit und Harmonie, die ihn Bilder malen lässt, die einen erfreuen. Und Saturn, der die Kraft gibt, es in die Form zu bringen, in eine Kunstform, die für damalige Verhältnisse neu war. Corots Artemis ist eine neugierige, interessierte, neue Wege ausprobierende Artemis. Auf 22° Zwillinge lautet das sabische Symbol: Tanzende Paare bei einem Erntefest. Der Schlüssel: Der gesunde Genuss organischer Prozesse und emotionaler Antriebe. Ich denke Camille Corot hat es genossen ... zu malen, die Frauen die ihm als Modelle dienten, seine Privilegien, seine malenden Zeitgenossen und Freunde (jedenfalls wird das erzählt). Falls ihr nun auch auf Artemissuche im Horoskop gehen wollt, so findet ihr Artemis unter der Asteroiden-Nummer 105 und könnt euch das bei www.astro.com berechnen lassen.

Verbunden mit dem Wunsch auf ein empathisches, inspirierendes und erfreuliches Blogjahr 2013
verbleibe ich mit herzlichen Grüßen Siri

PS: By the way … Prinzessin Diana (der Name Diana ist das römische Pendant zur griechischen Artemis) war Krebs und hat mit ihren Seelenlandschaften und -verfassungen die ganze Welt in Atem gehalten.

Kommentare

Mythopoet hat gesagt…
Hallo Siri,

bringt das Neue Jahr eine Um-Widmung?

Art&Astro-Salon...


Außergewöhnlich, wie Du es vermagst,
ein Künstlerhoroskop in sprachlichen Bildern
uns hier deutend zu malen!


Auf ein gutes 2013,
in dem sicherlich gilt:

Lieber von Siri gemalt -
als vom Leben gezeichnet..


Allemal bestens
grüßt
Mythopoet
siri hat gesagt…
Lieber Mythopoet,

meinen Dank für dieses außergewöhnliche und humorvolle Kompliment. Wir werden sehen, was sich 2013 alles so malen lässt.

Herzliche Grüße an Dich von Siri

Anonym hat gesagt…
Guten morgen liebe Siri, heute nacht habe ich von einem Hirsch mit einem goldenen geweih geträumt der einfach nur dastand und mich anschaute...das war im beginn der nacht und während des schlafens hab ich gemerkt wie ich mir diesen traum merkte und immer wieder dieses bild von dem hirsch kam um es nicht zu vergessen. das war sehr eindrücklich. ich habe überhaupt keine erfahrung mit der traumsymbolik und fühle aber das dieser traum wichtig war...kannst du mir vielleicht etwas zur symbolik sagen?...herzlichen dank und liebe grüße...annett
siri hat gesagt…
Hallo Annett, was für ein schöner Traum… ein Traum von tiefer Symbolik. Träume deuten sollte man im Kontext dessen, was einen im Leben momentan bewegt. Trotzdem ist der Hirsch mit dem goldenen Geweih ein starker Archetyp. Der große Wald, der seine Heimat darstellt, ist ein Symbol für das große Unbewusste, Dein Unbewusstes. Der Hirsch ist ein Symbol für unsere Träume und Wünsche, denen wir nachjagen. Das goldene Geweih ein Symbol für die Verbindung mit dem spirituellen Bewusstsein. Wenn der Hirsch sich Dir so zeigt und bleibt, könnte ich mir vorstellen, das sich Dir ein wahrhaft großer Wunsch offenbaren will, womöglich ein spiritueller Wunsch. Mit dem Hinweis, folge diesen Impulsen Deines Unbewussten, umarme und liebe diesen Wunsch. Liebe Grüße von Siri
Anonym hat gesagt…
liebe siri, hab nochmal herzlichen dank für deine antwort. der traum begleitet mich gedanklich noch immer und gibt mir vertrauen und zuversichtet in einer gesegneten form getragen zu sein...tatsächlich bin ich gerade in einem emotional sehr anstrengenden lebensabschnitt und es ist schön dieses zeichen bekommen zu haben...es geht weiter und licht ist nur licht weil es auch dunkelheit gibt...:-)zumindest in unserem menschlichen vergleichbedürfniss...sei lieb gegrüßt und danke...annett

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