Zurück zur Klassik

Hypnos, 350 Jahre vor Christus, aus FAZ vom 9.2.2013

Im Frankfurter Liebighaus ist bis zum 25. Mai 2013 eine exzellente Ausstellung zu sehen: "Zurück zur Klassik - Ein neuer Blick auf das alte Griechenland". Im rückwärts gerichteten Zeitraffer bekommen wir dort den Einfluss des klassischen Erbes durch alle Kulturepochen hindurch präsentiert, um letztendlich bei den großartigen Werken von Griechenlands Künstlern, aus der Zeit zwischen 500 bis 300 Jahre vor Christus, zu landen. Die Auswahl der Werke ist hochklassig und bietet eine Überfülle von Kostbarkeiten und atemberaubenden Meisterwerken. Ausgeliehen vom Vatikan, Louvre, Metropolitan Museum und anderen großen Häusern … alles nur von Feinsten. Was rüberkommen soll ist: Jede Epoche hat ihre Klassik und wir profitieren noch heute von diesem Erbe. Für uns, die wir uns mit Astrologie beschäftigen, ist das "Baden in der Quelle". Näheres siehe HIER.
Viele der symbolastrologischen Bedeutungen von Planeten, Sternbildern und Tierkreiszeichen leiten sich aus der Mythologie der griechischen Götter- und Heldenwelt ab. Die griechische Mythologie ist das Geschenk des Widderzeitalters, das uns bis in die heutige Zeit hinein beeinflusst und uns als Archetyp vom Sein und Weg des Menschen erzählt.
Diese Ausstellung bietet jetzt keinerlei astrologische Information, lässt uns aber etwas vom mythologischen Geist erspüren. Mich hat besonders der geflügelte Kopf des Hypnos … Gott des Schlafes und Vater der Träume … in den Bann gezogen. Da wir uns derzeit bekannterweise im Fischebann befinden … Sonne, Neptun, Chiron, Mars und Merkur in den Fischen …. wunderte es mich nicht, dass es Hypnos war, in dessen Sog ich mich wiederfand. Das Zeichen Fische verbinden wir auch mit Schlaf und den Träumen. Eine Freundin ... eine Freundin mit Sonne in den Fischen im 12. Haus, sagte mal zu mir … "ach, ich schlafe so gerne …. wenn ich schlafe, bin ich bei Gott". Vielleicht erleben wir jetzt eine Zeit, in der wir vermehrt träumen und Gott besuchen. 
Die alten Griechen unterschieden zwei Arten von Träumen … die Träume die durch das Tor aus Elfenbein kommen … und die Träume, die durch das Tor aus Horn kommen. Die Elfenbeinträume sind die Träume des Alltags, in denen wir unsere Wünsche, Hoffnungen und Ängste verarbeiten, die uns vielleicht auch mal in die Irre treiben. Die Träume aus Horn jedoch, sind die großen Träume … seltenen Träume, die nur einige Male im Leben eines Menschen auftreten. Sie sind meist von archetypischer und spiritueller Natur, sie verbinden uns mit unserem Sinn, mit unserem Weg. So einen Traum hatte ich vor vielen Jahren und er war so eindringlich, dass ich ihn nie vergessen werde, er war und ist mir ein wahrer Wegweiser. Hüten und schätzen wir unsere Träume und bitten wir um die aus Horn. Aber auch Elfenbeinträume können uns weiterhelfen, denn das Unterbewusstsein bedient sich so fantastischer Bilder, dass sich einem die Wahrheit über einen selbst so eindringlich erschließt, wie wir es uns nie erdenken könnten. 
Es gibt auch einen nach Hypnos benannten Asteroiden mit der Nummer 14827 … wer Lust hat, kann ja mal nachschauen im eigenen Horoskop, ob ihm dieser Asteroid etwas sagt. Ich bin da noch am forschen. 
Als Buchtipp, wenn es um die Träume aus Horn geht, kann ich empfehlen "Spirituelle Traumarbeit" von Llewellyn Vaughan-Lee. Dieses Buch bezieht sich dabei auf den Sufi-Pfad des Herzens … aber ich denke, im Kern sind alle spirituellen Wege gleich … und ich konnte die Inhalte für mich als Nichtsufi sehr gut übersetzen. 
In diesem Sinne sende ich verträumt herzliche Grüße 
Siri 

Kommentare

Mythopoet hat gesagt…
Hallo Siri,

Deine Zeilen rufen mir ins Gedächtnis
- aus frühester Jugend - eine Stelle
von H. Hesse, wo er schrieb ungefähr so:


"Ja, man muß seinen Traum finden,
dann wird der Weg leicht.

Aber man darf ihn nicht festhalten wollen:
es gibt keinen immerwährenden Traum.

Doch -
solange der Traum Dein Schicksal ist,
solange bleibe ihm treu."



Danke für diese Erinnerung
und beste Grüße
Mythopoet
siri hat gesagt…
Hallo Mythopoet,

wie wahr ... die Zeilen von Herrn Hesse. Danke für diese Erinnerung ... aus frühester Jugend.

Herzliche Grüße Siri

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