Top of the lake


Hello … my Computer is working again. Aber, es war auch mal wieder interessant zu spüren, dass alles ohne die Welt der Netze funktioniert … und man hat auf einmal Zeit. Echt … ganz viel Zeit. Obwohl … ich habe Fernsehen geguckt. Eine ganz tolle Serie in arte "Top of the lake". Serien sind in, und es gibt wirklich gute. Angefangen habe ich mit "Mad men", spielt in der Welt der Werbeagenturen in New York in den 60er Jahren. Dann "Downton Abbey", spielt in England in der Zeit des Umbruchs vom Herrentum zur Emanzipation der Klassen. Dann "Homeland", megaspannender Spionthriller, amerikanisch und panisch … aber gut, und sagt viel aus über die amerikanische Seele. Dann "Borgen", Politik hautnah in Dänemark. Allen Serien ist zu eigen, dass ihnen nicht mehr ausschließlich die klassische Einteilung von Gut und Böse zu Grunde liegt, sowie damals Dallas mit dem bösen JR und dem guten Bobby. Heute gibt es Helden, Frauen wie Männer, die facettenreich und tiefgründig mehrere Seiten spielen  … es sind Geschichten die das Gute aber auch das Dunkle im Menschen zeigen. Und nun aktuell "Top of the lake". Eine Minikrimiserie die in Neuseeland spielt. Vor dem Hintergrund fantastischer und überwältigender Natur leben Menschen. Rauh, verletzlich, schräg, gebrochen aber auch magisch. Frauen und Männer einander ausgeliefert. 12 jährige Mädchen sind schwanger und verschwinden. Hilflosigkeit, Bessenheit, aber auch Liebe. Sehr dunkel, verzweifelt und grausam, aber es gibt auch Liebe. Verwirrend. Wir Menschen scheinen unseren Trieben und unserer Hilflosigkeit ausgeliefert, auf diesem fantastischen Planeten ausgesetzt  zu sein und versuchen das Beste und Schlechteste draus zu machen. Verletzungen, Ängste, Heimat, Gewalt, Alkohol, Liebe, Flucht, Wahnsinn. Eine dunkle Triebnatur aber auch eine Sehnsucht nach Heilung. Ganz weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll … eigentlich wollte ich immer mal nach Neuseeland.  Astrologisch ist diese Serie ein Musterbeispiel für Neptun und Chiron. Neptun in den Fischen. Chiron ist auch in den Fischen. In den Fischen ist alles … der Meister und der Mörder. Wir begegnen in den Fischen allem was Menschsein ausmacht …. jeder menschlichen Erfahrung. Wir schwimmen durch diesen Ozean von Wasser und wissen nicht, ob uns ein Hai oder ein Seepferdchen begegnen wird, eine Feuerqualle oder ein Schwarm Sardinen. Wir müssen überlegen mit wem wir schwimmen wollen, ob wir allein unterwegs sind, in warmen oder kalten Gewässern, Strömungen folgen, oder in Korallenriffen bleiben. In den Fischen lösen sich die Grenzen auf, schließen sich Kreise. Das Leben kommt aus dem Urozean und kehrt erfahrener und bewusster zurück. Wenn wir ins Wasser gehen, kehren wir zurück. Mit Chiron, dem Heiler, in den Fischen werden wir vertrauter mit unserem Schicksal, lernen aber auch zu handeln, ohne dabei dem Schicksal und den sich ergebenden Konsequenzen aus dem Weg zu gehen.
Neptun bleibt bis 2025 in den Fischen. Eine Zeit, in der wir beobachten können, wie uns Meister und Mörder begegnen. Wie wir lernen mit unseren Erfahrungen umzugehen und sie umsetzen in Mitgefühl und Mitmenschlichkeit. Ob wir in der Lage sind, den Klimawandel als menschengemacht zu begreifen und zu handeln. Damit all die Menschen auf den Philippinen nicht umsonst gestorben sind. All die Kinder, die nun umherirren im Chaos, die ihre Eltern begraben, die traumatisiert sind, die auf Hilfe hoffen, die ausgeliefert sind. All die Tränen der Mütter und Väter. Ob wir begreifen, dass wir alle zusammengehören, dass wir Mitgefühl entwickeln und helfen, dass wir begreifen, dass wir alle eins sind. Und wenn die Welt untergeht, wir gemeinsam untergehen. Wenn radioaktiv verseuchtes Wasser in den Ozean läuft wir womöglich verstehen, dass das Auswirkungen für alle hat, und das Wasser nicht vor Japan stehen bleibt. Wenn wir Fische aus dem Meer ziehen und sie voll Plastikmüll stecken und sie uranverseucht sind. Wie können wir nichts tun, hilflos auf Konferenzen sitzen und uns nicht einigen, warum dauert alles so lange? Immer wieder die Hopi-Prophezeiung hörend: "Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann." 
Ja, jetzt habe ich mich ein wenig verloren in der Trauer um die armen Menschen, aber auch das ist Fische.

Herzliche Grüße von Siri

PS: "Top of the Lake" morgen am Donnerstag auf arte ab 20:15. Näheres HIER

PPS: Loop beleuchtet auch die involvierten Schauspieler in Bezug zur Serie. Sehr interessant. Näheres HIER.

Kommentare

Mythopoet hat gesagt…
Hallo Siri,

sehr eingefühlt!
Dankeschön!

*..Es nehmet aber
Und gibt Gedächtnis die See..*

(Hölderlin)

Bestens grüßt
Mythopoet

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