Kapitän seiner Seele

fotos©siri
"To be free is not merely to cast off one´s chains, but to live in an way that respekts and enhances the freedom of others". Worte von Nelson Mandela am Eingang des Apartheid Museums in Johannesburg. In dieses Museum konnten wir durch die Tür "nur für Weiße" oder "nur für Schwarze" eintreten, um einen Eindruck von der krassen Rassentrennung zu gewinnen, um dann in die Geschichte von Südafrika und die Befreiung von Apartheid einzutauchen. Eindringlich, nachdrücklich, bedrückend, laut und eng, immer wieder wie in einem Gefängnis, Galgenstricke hängen von der Decke, Filme, Reden, Kämpfe, Texte, Plakate. Sehr ehrlich, sehr nah und nicht nur pathetisch, sehr beeindruckend und nachdenklich machend. Auf unserer Reise durch Südafrika in diesem Sommer, war uns die Befreiungs- und Symbolfigur Nelson Mandelas allgegenwärtig. Die Menschen lieben ihn, er ist ihr Erlöser, Befreier und Versöhner. Ein Mensch, ein Berufener … einer, der ein ganzes, langes, großes Leben in den Dienst eines Ideals gestellt hat, dem Ideal von Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Sehr gut gefiel mir die Rede Barack Obamas, anlässlich der Trauerfeier im Soccer City Stadion von Johannesburg … er sprach von der Macht von Ideen, Visionen und Träumen und er sprach auch von der Macht der Taten, von Wirklichkeit, Geduld und Beharrlichkeit. Er sprach von Disziplin, von gemeistertem Zorn, von jemandem der in der Lage war, Konsequenzen zu tragen. Er sprach von einem Band von Menschlichkeit, vom Teilen und der Sorge um andere. Er war beeindruckt von der tiefen Empathie Mandelas. Er sprach von einer Ikone, die nicht dem Alltag enthoben war, die nicht nur Gesetze geändert hat sondern auch Herzen. Er sprach von einem, der tatsächlich in der Lage war, Versöhnung Wirklichkeit werden zu lassen und an das Beste in uns Menschen appellierte. Er appellierte auch an das Beste in Barack Obama, der wie er zugibt, noch auf dem Weg ist. Und er zitierte zu guter Letzt Nelson Mandela mit dem Satz "Ich bin der Kapitän meiner Seele". Das beeindruckt mich auch … Kapitän meiner Seele zu sein. Nelson Mandela war ein Krebs. Für mich drückt dieser Satz den vollkommen erlösten Krebs aus. Krebs, das Zeichen der Seele.

Das Horoskop von Nelson Mandela stelle ich hier ein, möchte aber nicht groß daran herumdeuten. Meiner Überzeugung nach, versuchen wir unser Horoskop zu leben … manche aber ... wachsen über ihr Horoskop hinaus.

Nelson Mandela, geboren am 18. Juli 1918, 15 Uhr in Umtata, South Africa

Für die Freunde der Fixsterne habe ich zudem, die beiden Sterne des heliakischen Auf- und Untergangs zum Zeitpunkt der Geburt Nelson Mandelas errechnet.

Der Stern des heliakischen Aufgangs ist der Stern, unter dem man geboren wird, er beschreibt den Lebensauftrag der Seele, es ist der Auftrag, der diese Inkarnation begleitet. Nelson Mandelas Geburtsstern ist Capella - der Wagenlenker. Capella ist der Hauptstern im Sternbild des "Fuhrmanns". Ich zitiere wortwörtlich nach Bernadette Brady: "Capella wird mit dem Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit auf nichtaggressive Art und Weise assoziiert" und beschreibt den Lebensauftrag Nelson Mandelas.
Der Stern des heliakischen Untergangs beschreibt das Werkzeug, mit dem man seine Aufgabe meistert. Der Stern Nelson Mandelas, sein Werkzeug, ist Facies - der Blick des Bogenschützen.  Facies liegt vor dem Gesicht des Sternbildes Schütze. Er symbolisiert das Ziel des Schützen. Ein absolutes Ausgerichtetsein voller Durchschlagkraft. Dieser Stern kann Führungspersönlichkeiten und Diktatoren hervorbringen. Er repräsentiert Konzentration und visionäre Fähigkeiten. Facies bedeutet auch für jemanden, dass er sich nicht von seinem Ziel abbringen lässt, unermüdlich und immer wieder seine Ziel anvisiert, verfolgt und in gewisser Weise unbestechlich ist.

Nun ist er gegangen, dieser großartige Mensch … ein Unsterblicher ist gestorben … lebt weiter in unseren Herzen und Gedanken. "Niemand wird geboren um einen anderen zu hassen … der Mensch lernt zu hassen … er kann auch lernen, zu lieben."

Herzliche Grüße von Siri

Kommentare

DENARA hat gesagt…
Danke Siri, für Deinen liebevollen Nachruf. Sein Tod hat mich sehr nachdenklich gemacht - auch dass er 95 Jahre alt wurde, trotz dieses energiereichen Lebens. Aber sicher kostet alles viel weniger Energie, was mit Liebe getan wird. Er hatte am Schluss die richtige Frau an seiner Seite. Euer Urlaub nach Südafrika hat jetzt nochmal mehr an Bedeutung gewonnen. LG, Denara
siri hat gesagt…
Danke Denara,
ja, das stimmt ... dagewesen zu sein ... das lässt mich noch anders fühlen. Wir können so viel wissen, aus Büchern, Fernsehsendungen etc. aber es mit eigenen Augen und allen Sinnen selbst zu erleben ... ein Land .. ist doch etwas ganz anderes und stellt völlig andere Verbindungen her ... selbst wenn man nur ein einfacher und ganz normaler Tourist war.
Herzliche Grüße von Siri

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