Neumond im Schützen


Am 25. November 2011 um 7Uhr09 ist wieder Neumond. 
Neumond auf 3° Schütze. Eine neue Runde im kosmischen Karussell. Mit einem Skorpion-Aszendenten, dessen Herrscher Mars und Pluto sind. Mars und Pluto bilden ein gradgenaues Trigon und mit einem 4-Grad-Orbis ein Erd-Dreieck mit Jupiter. Wenn wir gedacht hätten, mit Schütze käme nun Entspannung und Freude ins skorpionische Wandlungsgeschehen des letzten Neumondzyklusses, so werden wir nun eines Besseren belehrt. Eigentlich ist Schütze ein Zeichen das wir mögen.
Optimismus, Zielorientiertheit, Erkennen der größeren Zusammen-
hänge, Sinnhaftigkeit, Wachstum, Großzügigkeit, Weisheit sind Begriffe, die wir mit Schütze verbinden. Die Verbindung von Skorpion und Schütze in diesem Horoskop weist darauf hin, dass wir mit großem Optimismus, ausgerichtet auf ein Ziel, Wandlungsthemen angehen. Hoffen wir mal das Beste. Aufgrund des angesprochenen Erddreiecks geht es um materielle Werte, es geht um unsere Kohle, es geht um den Euro, es geht um Europa.


Das sabische Symbol für den Schütze-Neumond lautet: Zwei Männer spielen Schach. Schlüssel: Die Ritualisierung des Konfliktes. Ja Konflikte haben wir genug. Und das "Schachern" der Banker, der Regierenden, der Mächtigen, der Wirtschaftslenker, der Energiebosse findet nach allen Regeln der Kunst statt. Nicht Retter sind unterwegs, sondern die Schacherer. China kauft sich in Europa ein, andere drucken Geld nach, eigentlich macht man weiter wie bisher, bis die Schachpartie ein Ende hat und mit Schützeneumond im ganz großen Stil.

Neumondzeit ist aber auch Mythenzeit, und die zum Schützen gehörende Heraklesaufgabe ist "Das Erlegen der stymphalischen Vögel". In den stymphalischen Sümpfen lebten besonders wilde, hässliche und mörderische Vögel. Sie hatten bronzene Schnäbel, geschliffen wie Schwerter, stählerne Krallen und Flügel. Mit diesen Schnäbeln durchbohrten sie die Brust herannahender Reisender, spalteten ihre Köpfe in zwei Teile. Als die Vögel Herakles bemerkten, stürzten sie sich auf ihn. Er tötete viele von ihnen, bis sein Köcher mit Pfeilen leer war. Doch da waren noch tausende, denen er nicht Herr werden konnte. Er hielt inne und ihm kam der kluge Rat von Athene wieder in den Sinn, die ihm zwei bronzene Kastagnetten, angefertigt von Hephaistos, mitgegeben hatte. Zwei große Zimbeln, die einen unheimlich kreischenden Ton erzeugten, so durchdringend scharf und laut, dass Herakles sich die Ohren verstopfen musste. Er schlug die Zimbeln hart an, die diesen fürchterlichen Ton erzeugten, immer wieder. Aufgeschreckt von diesem ungeheuren Lärm flogen die entsetzten Vögel davon. Danach trat Stille ein. Und die Aufgabe war getan.
Schütze ist das Zeichen, das nach dem Skorpion kommt. Wir sind auch in dieser Schützeaufgabe noch mit den Sümpfen beschäftigt. Diese gefährlichen Vögel, sind Symbole für unsere Gedanken. Gedanken und Ablenkungen, ständig neue Ideen (es sind abertausende), die unser Herz durchbohren und unseren Kopf spalten. Im Schützen geht es um den richtigen Ton und um die Ausrichtung der Gedanken. Der richtige Gebrauch der Gedanken, die Zurückhaltung der Rede, keine falschen Beziehungen mehr zu Menschen eingehen, indem wir Dinge sagen die nicht gesagt werden sollten und Dinge über Menschen denken, die nicht gedacht werden dürften. Es ist eine Art von Gedankenhygiene und Gedankenkontrolle, indem wir den richtigen Ton der eigenen inneren Wahrheit finden. Dann übertönt diese innere Ausrichtung, der eigene Ton alles andere, und nichts kann uns mehr ablenken. Insofern wird klar, warum gerade Schütze das Zeichen des Suchenden ist. Wie bei einem japanischen Bogen-Schützen, der den Bogen spannt, sich innerlich ganz und vollkommen auf sein Ziel konzentriert und blind sein Ziel trifft. Das ist die Übung. Es geht ums Stillwerden, ums Hinhören auf die eigenen wahren Beweggründe, um Ausrichtung auf das Größere, es geht um wahre Toleranz und Hingabe, es geht um Erkenntnis und Weisheit.

Im momentanen Weltgeschehen ist es fürchterlich laut, es crasht an allen Ecken und Enden, wo sind verdammt noch mal die Zimbeln?

Stille Grüße von Siri

PS: Ein interessanter Film zum Thema "Schachern". Inside Job. Sehr empfehlenswert.

Kommentare

movidora hat gesagt…
Hallo Siri,
als Schütze und Inside Job Kennerin schreibe ich, dass mir sehr gefällt, wie du aktuelle Fragestellungen und Geschehnisse mit astrologischen Themen verbindest.
Obama hat sich leider als Ratgeber keine Weisen gewählt, sondern die für die Krise verantwortlichen Entscheidungsträger aus dem Bankenumfeld an seine Seite geholt.
Geht es mal wieder voran mit den Grünen, vielleicht mit neuen etwas unbunteren Vorsitzenden und mehr gestalterischen Impulsen gerade für diese schwierigen Zeiten ?
siri hat gesagt…
Hallo Movidora, interessant die Frage nach den Grünen. Habe einfach mal ein Stundenhoroskop gemacht, es zählt der Zeitpunkt, wenn dem Astrologen die Frage zu Ohr kommt. Das war 28.11.2011, 10Uhr12 in Karlsruhe (für alle die evtl. selber mal gucken wollen). Da sieht es meiner Meinung nach so aus, dass die Grünen blockiert sind, in ihren alten Leitbildern festhängen und noch nicht in der Jetztzeit angekommen sind.
Zu oft hört man noch, das haben wir schon vor 30 Jahren .... etc. Sie sind eingeschlossen in ihre alten Weltbilder, in gewisser Weise handlungsunfähig, trotz allem stark überzeugt, brauchen aber neue Handlungsideen, neue Führungsfiguren, und das dauert. Danke für deine fragenden Anregungen. Herzliche Grüße von Siri

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