Kinotipp "Black Swan".

War mal wieder im Kino. "Black Swan". Ein Film durchgängig düster und psycho. Zeigt die Welt der Ballerinen von einer unheileren Seite. Zeigt den Schmerz, den Ehrgeiz, die Sehnsucht, die Eifersucht, die Angst. "Mein liebes Kind", Tochter einer gescheiterten Ballerinenmutter, die ihr liebes Kind in einer rosa Unschuldsplüschtierwelt hält und sie als Schwanenkönigin in Schwanensee sehen will. Eine extrem kontrollierende Mutter, die ihr Kind als Wunscherfüller für ihre eigenen Wünsche missbraucht. Um Schwanenkönigin zu werden, muss die unschuldige Tochter aber ihre leidenschaftliche, verführende schuldige Seite entdecken und entwickeln, denn sie soll den weißen und den schwarzen Schwan tanzen. Ein plutonischer Lehrer treibt sie an und sie verwickelt sich in Überidentifikation, Wahnvorstellungen, Leidenschaft, Selbstzerstörung und Befreiungsversuche von der Mutter. Sie will den Wunsch der Mutter erfüllen aber auch sich selbst finden. Ein psychologisch wirklich spannender Film.


Für Astrologen voll toller Symbolik. Ganz besonders angesprochen wird die Krebs-Steinbockachse. Durch die Mutterthematik, "mein liebes Kind", Überidentifikation mit den Wünschen der Mutter, der Rolle als Ballerina, der Schwanenthematik (alles Krebs) auf der einen Seite und dem Thema Kontrolle und übertriebener Ehrgeiz bis hin zur Selbstverletzung (alles Steinbock). Ein schönes Beispiel für die Psychoseite dieser Achse.

Aber auch Pluto himself als der verführerische und fordernde Choreograf Thomas, der seine Core holt (Tochter der Demeter) und von ihr die totale Verkörperung des schwarzen Schwans fordert, denn den weißen (unschuldigen) Schwan verkörpert sie schon perfekt.


Also reingehen … es lohnt sich.


Zur Symbolik des Schwans hier ein paar Hinweise:

Der Schwan war immer ein Symbol für Schönheit und Anmut, wegen seines weißen Gefieders auch für Reinheit und Tugendhaftigkeit. Er ist der Begleiter der Seele in die Anderswelt ("Schwanenjungfern") bzw. die Gestalt der Seele in der Anderswelt.
Dieses Tier ist auch ein Symbol für das Ende, den Tod, dem allerdings ein Neuanfang folgt. Noch heute wird der letzte Auftritt eines Sängers als "Schwanengesang" bezeichnet.
Auch als Symbol für die reine, wahre Liebe wurde der Schwan angesehen. Viele Legenden und Märchen ranken sich darum, das Menschen, oft schöne Mädchen, sich in Schwäne verwandeln oder verwandelt werden. Manchmal um ihre wahre Liebe zu finden, manchmal können sie aber nur durch wahre Liebe zurückverwandelt werden.

Aus der griechischen Mythologie kennen wir die Geschichte von Leda und dem Schwan (welcher Zeus ist und ihr somit in der Gestalt der Reinheit begegnet - siehe Blogeintrag "Castor"). Es heißt, da Zeus von göttlicher Natur ist, begegnet er dem Menschen in der Gestalt in der der Mensch ihn nehmen kann. Denn in zeusischer Gestalt wäre er zu mächtig und für den Menschen nicht zu ertragen.


Grüße von Siri

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