Liberal in der Krise




Große Probleme bei den Wählern hat die FDP, nachdem sie so siegreich in die Regierung eingestiegen war. Es ist ein Jammer, und an Westerwelle scheiden sich die Geister. Man erhofft sich von einem Führungswechsel zu Brüderle oder Lindner die Erlösung. Doch darum wird es wahrscheinlich nicht mal gehen. Es ist die Krise des "Liberalen" überhaupt. Am Sonntag im Presseclub war das Thema "Die FDP ringt um ihre Zukunft" und der Chefredakteur des Hamburger Abendblattes Claus Strunz meinte "eigentlich möchte man ja gerne liberal wählen, denn die Idee von Freiheit und Selbstbestimmung für den Bürger ist gut", aber die FDP transportiert das nicht mehr.

Es bedarf also der Erneuerung einer politischen Idee, politischer Werte, des liberalen Lebens. Als politischer Begriff ist "liberal" der Gegenbegriff zu "fremdbestimmt". "Liberal" geht auf das lateinische "liberales" (eines freien Mannes würdig, edel, vornehm, anständig) zurück und kam im ausgehenden 18. Jahrhundert als französisches Fremdwort nach Deutschland. Hier bedeutet es frei und meint einen jener Werte, den die französische Revolution erkämpft hatte. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Freiheit nicht auf Kosten der anderen. Aber was ist das heute für ein Liberalismus, der Freiheit für den einen und Unfreiheit für den anderen bedeutet? Wenn Chancengleichheit nicht für alle gilt, wenn ein mittelständisches "anständiges" Unternehmen keine Chancen mehr hat, wenn große Konzerne und Banken uns fremdbestimmen. Es ist ein Wirtschaftsliberalismus der den Bürger, den Bruder sozusagen, aus dem Auge verloren hat.


Hier sind zwei Horoskope der FDP. Das erste Urhoroskop sozusagen vom 6.6.1861. Die Wurzeln der FDP gehen zurück auf die liberale Bewegung im 19. Jahrhundert. Die erste moderne liberale Partei war die deutsche Fortschrittspartei (DFP), sie ist Ursprung der FDP. Das zweite heutige Horoskop von der Gründung am 11.12.1948 in Heppenheim durch u.a. Theodor Heuss.


Mit einer Sonne/Uranus-Konjunktion in den Zwillingen sehen wir den Entfaltungsauftrag im Damals-Horoskop. Uranus ist ja der Freiheitsplanet. Und in den Zwillingen geht es um Toleranz, leben und leben lassen, keine Zwänge. Und mit Jupiter dem Sinngeber im Löwen, geht es darum, das was einem am Herzen liegt in die Tat zu bringen, mit ganzer Kraft.

Im Heute-Horoskop Sonne/Merkur im Schützen. Im gegenüberliegenden Zeichen zu den Zwillingen bleiben die Liberalen der Sinnstiftung verbunden. Jupiter der Sinngeber ist im Steinbock (es ist die Kraft des eigenen Weges und des Sichnichtbeeinflussenlassens). Auf Jupiter steht gradgenau Pluto der Wandler als Transit. Pluto setzt die FDP und ihre Sinnhaftigkeit derart unter Druck, dass die Wahrheit ans Licht kommt, wie sehr sie vom Weg abgekommen sind, womöglich nicht mal mehr eine Idee vom Weg haben. Es wird viel geredet (Merkur auf der Sonne) und wenig gesagt. Was die FDP braucht ist eine wahre Erneuerung im Innern, was die Werte angeht. Es bedarf einer Mission, die vom Bürger verstanden wird. Denn eigentlich mögen wir den liberalen Gedanken, wenn es kein Wirtschaftsliberalismus ist, sondern ein Menschenliberalismus.


Parallel steht in beiden Horoskopen Saturn in der Jungfrau und Uranus in den Zwillingen. Bei Uranus in den Zwillingen geht es um die Integration des "Bruders" und mit Saturn in der Jungfrau richtet sich die aktive Intelligenz der Partei auf Machbarkeit.


Liberale Grüße von Siri


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