Geheimnisvolle Mondknoten
Die Mondknotenachse überspannt unsere gesamte Inkarnation wie ein Regenbogen. Bild: Caspar David Friedrich |
Die Mondknoten sind die Schnittpunkte der Mondbahn mit der scheinbaren Umlaufbahn der Sonne um die Erde. Hier treffen sich die Bahnen der beiden großen Lichter. Es gibt einen südlichen, den sogenannten absteigenden Mondknoten und einen nördlichen, den aufsteigenden Mondknoten. Beide stehen sich immer genau gegenüber und das Ganze wird Mondknotenachse genannt. Die Mondknotenachse gibt Auskunft über das Lebensthema, den sich daraus ergebenden Lebensweg und sie berichtet von der Vergangenheit und Zukunft der menschlichen Seele. Man kann sie deuten als großen und in sich geschlossenen Weg. Die erste Phase im Leben ist der Abstieg in die alten Muster und Gewohnheiten … zum absteigenden Mondknoten, und die zweite, die bewusstere Phase, ist der Aufstieg zu den noch fehlenden, neuen Mustern und Fähigkeiten ... zum aufsteigenden Mondknoten. Ergebnis des Weges ist eine ausgewogene Mitte zwischen den beiden polaren Prinzipien, die von der Mondknotenachse als Thema angeschnitten sind. Bildlich könnten wir sagen, dass die Mondknotenachse unsere gesamte Inkarnation wie ein Regenbogen überspannt und zeigt uns Herkunft, Absicht und Ziel. Zwischen den beiden Polen sucht die Seele die harmonische Mitte. Gedeutet werden Zeichen und Häuserstellung. Aber auch der Rhythmus ist von Bedeutung. Der Umlauf der Mondknotenachse beträgt 18,6 Jahre und alle 9,3 Jahre ist das Mondknotenthema angesprochen, es vollzieht sich somit alle 9,3 Jahre ein Themenwandel, und wir werden jeweils mit Abstiegs- oder Aufstiegsthemen konfrontiert.
Dieter Hildebrandt, geb. am 23. Mai 1927, 6:00 Uhr in Bunzlau |
Das sabische Symbol auf 30°Schütze absteigender Mondknoten lautet: Der Papst segnet die Gläubigen. Das sabische Symbol auf 30° Zwillinge aufsteigender Mondknoten lautet: Eine Parade von Badeschönheiten vor großem Strandpublikum. Ein bisschen hatte man das Gefühl, dass man sich oft mit dem Papst in ihm konfrontiert sah, wenn er uns mit seinen Wahrheiten segnete. Aber wir sahen ihn auch vor großem Publikum, mit einer Parade von schönen Lach- und Schießgeschichten.
Ich mochte ihn sehr und erinnere mich, dass ich als Kind auf dem Sofa saß … damals … die Mutter die Erdnüsse rausgeholt hat, und wir die "Münchner Lach- und Schießgesellschaft" geschaut haben. Und wenn die Eltern gelacht haben, habe ich auch gelacht, denn ich wollte mir nicht die Blöße geben, dass ich den Witz noch nicht verstand. Ich habe ja auch den absteigenden Mondknoten im Krebs und war ganz das liebe Kind. So hat Dieter Hildebrandt mein Leben bis jetzt begleitet, einer der bei seiner Wahrheit blieb, aber uns alle großartig merkurisch unterhalten hat. Möge er die Erkenntnisse gewonnen haben, die er in dieser Inkarnation gewinnen wollte.
Herzliche Grüße von Siri
Kommentare
Hallo Siri,
dies ist ein unglaublich gestaltendes Bild!
Darf ich Dir - da in der Astro-Literatur wohl kaum aufgegriffen -
einige Gedanken von Rudolf Steiner übersenden:
*** Mondknoten im Lebenslauf
Derjenige, welcher faktisch beobachten kann dasjenige, was im eigenen Selbst enthalten ist, der kommt auf das Folgende. Sehen Sie, meine lieben Freunde – auf solche Dinge muß die Menschheit allmählich aufmerksam werden –, ich glaube, viele sind unter Ihnen, die schon den Zeitpunkt von achtzehn Jahren und ungefähr sieben Monaten überschritten haben. Das war ein wichtiger Zeitpunkt. Mehrere sind wohl auch unter Ihnen, die siebenunddreißig Jahre zwei Monate überschritten haben. Das war wiederum ein wichtiger Zeitpunkt. Und dann kommt wieder ein sehr wichtiger Zeitpunkt: fünfundfünfzig Jahre und neun Monate. Es kann in der Gegenwart noch nicht der einzelne Mensch, weil er ja nicht in der Weise erzogen wird, wie es sein sollte, es kann nicht der einzelne Mensch diese Zeitpunkte ordentlich abpassen. Würde er sie ordentlich abpassen, dann würde er wahrnehmen, daß in der Tat in diesen Zeitpunkten Wichtigstes mit der Seele vor sich geht. Die Nächte, die der Mensch zu diesen Zeitpunkten durchlebt, sie sind die wichtigsten Nächte des menschlichen Lebens. Da ist es, wo der Makrokosmos seine achtzehn Atemzüge vollendet, eine Minute vollendet, und da ist es, wo der Mensch gewissermaßen ein Fenster geöffnet hat gegenüber einer ganz anderen Welt. Nun, ich sage, der Mensch kann es heute nicht abpassen. Aber es könnte jeder versuchen, auf solche Zeitpunkte im menschlichen Leben zurückzublicken… In solchen Etappen gehen die Dinge vor sich, die aus einer ganz anderen Welt hereinfließen in diese unsere Welt. Da öffnet sich unsere Welt einer anderen Welt.***
Mit besten Grüßen
Mythopoet
P.S.
Habe morgen keinen besonderen Mond-Knoten,
aber einen besonders schicken Krawatten-Knoten!
Bin als Gast zu einer Trauung
in Deiner Stadt...
der Text von Steiner ist natürlich meisterhaft. Ein sehr gelungener Beitrag zu diesem geheimnisvollen Thema. Danke sehr.
Dir wünsche ich morgen einen wunderbaren Tag mit schickem Outfit in der Sonnenstadt Karlsruhe.
Herzliche Grüße Siri
Danke auch für den astrologischen Nachruf auf Dieter Hildebrandt. Sehr passend für sein Leben - die Mondknotenachse. Der Kosmos zeigt uns alles, wenn wir uns öffnen. Herzlichst, Denara